TE-FR 2009 - Etappe 37 – 39
Als wir im uns im vergangenen Jahr die Route des Transeuropa-Laufes ansahen, war schnell klar, dass wir in diesem Jahr unseren Urlaub in Schweden verbringen wollten.
Nachdem ich an Himmelfahrt noch an Rolfs Steinburg-Ultra teilnahm, fuhren wir am Abend noch bis Dänemark und am folgenden Tag weiter nach Schweden. Durch die Benutzung der Brücken über den großen Belt und den Öresund vermieden wir die Warterei auf Fähren und waren so sehr schnell an der Schärenküste nördlich von Göteborg.
Am Sonntagnachmittag stießen wir dann in Hasslerör auf Ingos Wanderzirkus.
Hasslerör liegt an der östlichen Seite des Vänern-Sees, der zu den drei größten Seen Schwedens gehört.
Während Kerstin die Betreuer an den Verpflegungsposten unterstützte, wollte ich die nächsten drei Etappen mitlaufen.
Meine Startnummer hatte ich ja noch von der 31. Etappe und so fand ich mich pünktlich um 6.00 Uhr zum Start der „Frühläufer“ ein. Waren in Deutschland noch eine Vielzahl von Gastläufern im Feld, so war ich hier der einzige „externe“ Etappenläufer.
Die Stimmung unter den Läufern und Helfern war immer noch gut, man merkte jedoch vielen die Belastung der vergangenen Wochen an.
Auch wenn es so aussieht – Klaus ist nicht auf dem Weg zum Zahnarzt, sondern er machte sich mit uns auf zum nächsten 68 km entfernten Etappenziel Kristinehamn.
Die Strecke war abwechslungsreich – es gab immer wieder schöne Ausblicke auf Wasser und Natur pur. Ich lief diese Etappe zusammen mit Mike, der sich von seiner Verletzung schon etwas erholt hatte. Wir hatten uns viel zu erzählen und es war nicht nur Läuferlatein!
Am VP von Marketender Helmut wurde Energie nachgetankt.
Die Strecke verläuft auf der stark befahrenen E 26, vergleichbar mit einer deutschen Bundesstraße. So viel Platz, wie bei diesem LKW, hatten wir Läufer nicht immer. Das eine oder andere Mal mussten wir uns auf die unbefestigte Bankette retten.
Der Postbote hat es in Schweden einfach, er muss die Straße nicht verlassen.
Der immer gut gelaunte Ulli beim letzten VP.
Die Wälder links und rechts der Strasse sind eine Augenweide.
So wird man zum Streifenhörnchen.
Die 38. Etappe war für mich mit 85 km die längste und ich wollte „mentale Stärke“ trainieren. Nach dem Verladen des Gepäcks, ging es wieder um 6.00 Uhr auf die Straße. Es gab viel weniger Verkehr als gestern, da die meisten Autos wohl Richtung Stockholm fuhren.
Die ersten 10 km lief ich mit Bernd aus Duisburg. Aber an seine Laufstrategie - 80 Meter gehen, 200 Meter laufen - konnte ich mich nicht gewöhnen. So suchte ich dann meinen eigenen Rhythmus.
In den Straßengräben standen sattgelbe Sumpfdotterblumen.
Ich gebe zu, dass dieses Bild drei Tage später entstand, ganz so viel Zeit ließ ich mir dann doch nicht.
Meine dritte Etappe, die 39. des TE-FR 09, führte von Lesjöfors nach Vansbro.
Mit knapp 65 km wieder etwas kürzer.
Auch wenn er skeptisch guckt, Ultra-Jörg war gut drauf. Ich soll alle Clubmitglieder vom 100 MC herzlich grüßen.
Kalt war es am Morgen.
Farbenspiel
Traumhafte Ausblicke und immer wieder endlose Straßen.
Die reichhaltigen und liebevoll gestalteten Buffets sind die täglichen Highlights für die Läufer.
Maiglöckchen wachsen hier wie Unkraut
Der letzte VP wird von Ulli schon immer rechtzeitig angekündigt.
Für jeden hat er aufmunternde Worte und schwedische Spezialitäten stehen auf seiner Speisekarte: sei es Kaviarpaste aus der Tube, Thunfisch auf Cracker oder vorbestelltes Bier. Von hier sind es nur noch wenige km ins Tagesziel und man ist praktisch schon „zu Hause“.
Die letzten Meter in Vansbro führen über eine Fußgängerbrücke. Hier konnte Joachim endlich mal wieder einen Pfeil kleben.
Im Ziel wurde dann die sekundengenaue Zeit erfasst.
Für uns Läufer gab es anschließend freien Eintritt ins kommunale Schwimmbad mit angeschlossener Sauna. Ein reichhaltiges Abendessen mit musikalischer Folklore rundete den Tag ab. Urlaub pur mit
„Ingo-Tours“!
In Vansbro wurden die Läufer mit dem Besuch von Porsche-Günter überrascht. Er hatte in seinem VW (!)-Bulli einige Paletten Dänenbier gebunkert. Das musste dann natürlich vernichtet werden.
Stillsitzen war nicht mehr drin!
Die folgenden Bilder entstanden dann in der Gegend von Mora, dem 40. Etappenziel des TE-FR 09. Die meisten Läufer bekommen diese traumhaften Sonnenuntergänge allerdings nicht mit, da sie um 22.00 Uhr
schon seit zwei Stunden im Schlafsack liegen.
Fazit: Es war ein riesiges Erlebnis, den Transeuropa-Lauf einige Tage begleiten zu dürfen. Wir sind sowohl von den Läufern, wie von den Helfern sehr herzlich aufgenommen worden. Danke an Ingo und seinen Wanderzirkus!